Unsere GF Nina erzählt:
Agenturleben und Care-Arbeit als Working Mom
Als Nina bei Vier für Texas angefangen hat, war sie die einzige arbeitende Mutter in der Agentur. In diesem persönlichen Beitrag teilt sie ihre Erfahrungen.
AIs ich vor 7,5 Jahren bei Vier für Texas angefangen habe, war mein Sohn ein gutes Jahr alt und meine Tochter fast vier.
Ich war damals die einzige (!) arbeitende Mutter bei uns in der Agentur. Was mein Glück war: Eine super Kita zu haben und einen Partner, der auch in Teilzeit gearbeitet hat.
Ich habe mit 30 h angefangen. Und es war finanziell eng, mit der Teilzeitstelle die Kinderbetreuung zu stemmen. Ich habe trotzdem gearbeitet, weil ich beruflich weiter kommen und unabhängig sein wollte.
Was mich noch heute völlig ratlos zurücklässt: wie kann es sein, dass bei einer weibliche Mitarbeiter:innenquote von 60-70 % so wenige Mütter bei uns arbeiten? Klar, die Branche ist jung, aber trotzdem: es ist noch immer so, dass Väter früher in den Beruf zurückkehren. Der durchschnittliche Vater macht bei uns 2-6 Monate Elternzeit, die Mütter meist 1,5 Jahre bis hin zu 5 Jahren!
Für mich gibt es nicht den einen Schlüssel für gleichberechtigte Chancen im Berufsleben, die gerechte Aufteilung der Care-Arbeit in der Familie sowie die passenden gesellschaftlichen und sozialen Strukturen sind für mich zentral. Das kann ich als Arbeitgeberin nicht beeinflussen.
Gute und ausreichend lange Kinderbetreuung ist ein wichtiger Faktor für Eltern, um beruflich nach der Geburt des Kindes wieder einsteigen zu können. Was ich als Arbeitgeberin tun kann: Dafür sorgen, dass wir als Agentur attraktive Teilzeitmöglichkeiten haben.
Zusätzlich übernehmen wir ab sofort als Agentur die Betreuungskosten von unter dreijährigen Kindern unserer Mitarbeitenden.
In der Hoffnung, dass wir damit einen Schritt machen hin zu einer gerechteren Teilhabe am Arbeitsmarkt.