Video Content jetzt

Wir hocken an Schreibtischen, die am Abend wieder zu Esstischen werden, machen eifrig Home Office, scrollen durch Social Media Feeds (natürlich nur nach Feierabend) und vermissen vieles: Umarmungen, den Schnack an der Kaffeemaschine, Armdrücken, Day Drinking an freien und sonnigen Tagen, geselliges Rumhängen an eigentlich allen Tagen, nette Gesichter und so weiter und so fort.

Kurz: Wir sind extrem viel online unterwegs und sehnen uns nach Menschen und der Interaktion mit ihnen. Da wir trotzdem nicht komplett verblödet sind, akzeptieren wir die Situation, wie sie ist, digitalisieren Events, Workshops und Meetings, bleiben daheim, nehmen Rücksicht aufeinander und verschieben großangelegte Filmproduktionen mit noch größerer Crew, Kunden (HDGDL) und den Agentur-Heinis, die wir sind.

Gleichzeitig wissen wir aber, wie sehr User:innen – die wir eben auch selbst sind – aktuell online auf der Suche nach etwas Schönem sind, das menschlich ist, sich bewegt und sie bewegt. Es dürstet sie nach Gesichtern und Stimmen, nach Geschichten. Google und Konsorten loben und lieben Bewegtbild übrigens schon lange – und ranken es hoch. Die Welt hat also Lust auf Video Content und wir sollten nicht aufhören, ihn zu produzieren. Gerade jetzt nicht.

Filme sind gefragt, Social Distancing scheint die Produktion derzeit aber zu erschweren. Wir haben uns also eine Frage gestellt, die uns normalerweise nie in den Sinn käme: Wie erzielen wir maximale Ergebnisse mit minimalem Körperkontakt?

Et voilà: 7 Ideen für Filmproduktionen
in Zeiten von Social Distancing.

1. Recycling af: ♻️Simpel aber effektiv: Auch wenn Message, Produkt oder Look sich gewandelt haben oder es noch sollen: Lasst uns einen Blick in Archive und Festplatten, in bestehendes Material werfen. Mit einem starken Konzept, der richtigen Zielgruppenansprache, adaptiertem Schnitt, Typo, Design, Sprecher-Texten oder einem veränderten Call to Action lassen sich neue Geschichten erzählen.

2. Talk talk talk! Interviews und Portraits via Hangout, Zoom & Co: 💬 Die Webcam ist nicht mehr nur für Chatroulette da! Zeit, den Sticker abzukratzen und die Frontkamera des Laptops für Filmproduktionen zu verwenden. Gerade Interviews können gut und einfach remote produziert und per Postproduktion professionalisiert werden. Und nein, bitte nicht von unten ins Nasenloch filmen. Wenn man sich an wichtige Regeln und Empfehlungen hält, klappt das auch. Gute Redakteur:innen und Moderator:innen sind dabei total hilfreich!

3. (User Generated) Content is King! 👑 Bestandsaufnahme: Leute sind allein zuhause, haben mehr Zeit als sonst. Auch die Szene-Kids knicken nach und nach ein und lassen sich dazu hinreißen, bei der ein oder anderen eigentlich so uncoolen Insta-Challenge mitzumachen (Ja, du warst ein süßes Kind, Jessica!) oder auf TikTok ‘ne flotte Sohle auf’s Parkett zu legen. Richtig: Es ist Zeit für (Sponsored) Hashtag Challenges! Damit das Ganze nicht im Sand verläuft und die richtigen Zielgruppen angesprochen und überzeugt werden, müssen Message, Umsetzung, Targeting und Marken- oder Produktbezug definiert werden.

4. Teach me how to (virtually) dougie. 🖥️ Schulen, Universitäten und Fitnessstudios sind zu, Restaurantbesuche nicht möglich. Ob man Yoga-Unterricht, Nachhilfe, Mal- oder Kochkurse gibt: Spätestens jetzt ist es an der Zeit, das digital zu tun. Ein DIY-Look ist zwar schnell gemacht – wenn es gut werden soll, lohnt es sich dennoch, sich von Professionellen (ist gar nicht so falsch, wie es klingt) helfen zu lassen.

5. Das Ein-Mann/Frau/Divers-Video-Orchester: 🎥 Klar, TV-Produktionen machen wir nicht zu dritt – für fast alles andere arbeitet Vier für Texas aber schon lange in kompakten Teams von zwei bis sechs Kollegen. Es geht aber noch kleiner, bestimmte Filme können auch wir in ultimativer Minimalbesetzung drehen: 1 Video Artist:in vor Ort + 1 Redakteur:in remote und feddisch ist die Laube.

6. Stock, nur nicht so stockig. 🖼️ Die junge, gutaussehende Büro-Clique sitzt hinter dem Laptop und surft im Web, Ben patscht auf den Bildschirm, Lauren reißt die blauen Augen auf, Barnett und Marc entscheiden sich spontan zu einem High Five! Ja, Stockmaterial kann richtig kacke sein. Hier kann man alles falsch, aber auch viel richtig machen. Dafür braucht es passende Datenbanken, ein gutes Auge, Expertise und Recherche. Starke Filme brauchen außerdem ein klares Konzept, eine stringente Storyline und professionelle Postproduktion.

7. Typo-Clips, Animationen, Erklärfilme: 🧨 Selbstverständlich können wir – wie vorher auch – animieren, Designelemente durch die Luft fliegen lassen, Geschichten mit Worten und Typografie erzählen und ästhetische Videos mit Bums und Schmackes machen. Aber das ist ja wohl klar.

Auch wenn es uns in den nächsten Tagen oder Wochen fehlen wird, euch peinlich berührt das Mikro im Shirt anzubringen und uns hektisch zu räuspern, während sich Nasenspitzen aus Versehen berühren und Schweißperlen den Besitzer wechseln: lasst uns weiter Filme machen!

Es geht, es lohnt sich und es ist gefragter denn je – gerade jetzt!

Sprecht uns an. Das wird großes Kino. 🎬

Texas Journal

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